Die Session 1998 / 99 startete mit der Generalversammlung in der TSV-Sportgaststätte.
Der langjährige Präsident Paul T. Schumann wurde zum 14. Mal zum Präsidenten gewählt. Auch der Vizepräsident Alfred Rehberger und die Schatzmeisterin Anne Chmielorz wurden in ihren Ämtern bestätigt. Neu im Präsidium ist Federmeisterin Gertraud Zinsmeister, die Conny Rehberger nach 4 Jahren Präsidiumsarbeit ablöst. Das Amt des Hofmarschalls wurde nach dem Tod des ehemaligen Hofmarschalls Hans Zinsmeister im Januar `98 abgeschafft. Im Anschluss wurde das Komitee gewählt, dass jetzt aus 42 Närrinnen und Narren besteht.
Im September wurde nach der 3. Komiteesitzung bereits das Motto für die kommenden Bunten Abende bekannt gegeben. Unter dem Motto „Tilly Ahoi“ wird in dieser Session das Narrenschiff auf große Fahrt gehen.
Am 7. November startete der FCR die Session mit dem Rosenball beim Dehner. Die Gäste wurden von der Energie-Showband und den CMCA-Dancers mit einer amerikanischen Line-Dance-Einlage unterhalten. Im Laufe des Abends übergab auch das ehemalige Kinderprinzenpaar Christina Rehberger und Christian Martin die Regentschaft an das neue Kinderprinzenpaar. Elena I. (Hilz) und Andreas I. (Martin) schlüpften aus einem Zuckerhut und verkündeten auch gleich ihr Regierungsprogramm in Reimform. Vor der Inthronisation zeigten auch die Tillygirls, unterstützt von 2 Tillyboys, ihr Können. Um Punkt 24 Uhr war es dann so weit und Präsident Paul Schumann präsentierte die neuen Tollitäten Renate II. (Müller) und Ottmar II. (Müller).
Am 11.11. um 11:11 Uhr übernahmen die Narren dann endgültig die Regentschaft in Rain und schickten den 1. Bürgermeister Gerhard Martin passend zum Motto über die Planke in ein „haifischverseuchtes Becken“ aus Sprungmatten, Luftballons und Plastikraubtieren.
Am 8. und 9. Januar fanden in der Rainer Dreifachturnhalle die beiden Bunten Abende statt.
Durch den Abend führte Kapitän Paul Schumann zusammen mit „Wollo dem Ab-servierer“ Wolfgang Kroh und der Meerjungfrau Biggi Forster.
Am 1. Bunten Abend wurde Dr. h.c. Sophie Feil, seit 20 Jahren bekannt als „Donau-Lechler-Faschingsbote“, in den Ritterorden „Sieh auf“ aufgenommen. Die Kindergarde mit ihrer Trainerin Simone Schmid begeisterte das Publikum genauso wie Funkenmariechen Stefanie Klement mit ihren Blauen Jungs Xavier Papillon und Roland Steiner. Für weitere Unterhaltung sorgte Norbert Plewka alias Gildo Horn mit dem Titel „Guildo hat Euch lieb“ und der Rainer Vokalkreis, der auf einer Kiesbank im Lech gestrandet war.
Nach der Pause schipperten zuerst die Confettis mit einem „knallroten Gummiboot“ über die Bühne, bevor die Tillygirls und –boys mit einer perfekten Kombination aus Gardemarsch und modernem Jazzshowtanz das Publikum mitrissen. Zum Finale versammelten sich noch einmal alle Akteure und stimmten zusammen das Lied „Wir sitzen alle im selben Boot“ an.
Die Aktiven des FCR beim Ritteressen
Am 15. Februar berichtete die Zeitung mit dem Titel „15 000 beim Umzug in Tillynesien“ über den Tillywurm.
In diesem Jahr beteiligten sich 30 Wagen und 60 Fußgruppen am Faschingsumzug. Dieser war mit rund 2500 Aktiven über einen Kilometer lang. Nach Zeitungsangaben regnete es eineinhalb Tonnen Bonbons und abertausende Rosen. Konfetti musste aber auch diesmal laut kommunaler Verordnung außen vor bleiben und so warfen die „Bettschoner“ aus Genderkingen jede Menge Federn unter das Volk. Die Wägen waren größtenteils von lokalen Ereig-nissen geprägt aber auch andere Themen waren zu finden, so kreierten die Buckfreunde Sallach den Bayerischen Himmel mit dem Motto „Franz-Josef im Himmel ist sehr zufrieden, schwarzes Bayern ist schwarz geblieben“.
Die Aktiven besuchten auch das Kreiskrankenhaus in Donauwörth und zeigten dabei mit den Tillygirls und den Confettis ihr volles Programm.
Die Session endete Traditionell beim Kehraus und auch wenn manch einer froh war das das Faschingstreiben wieder eine Ende hat freuen sich die meisten doch schon auf den nächsten Fasching. Der Faschingsclub erhielt aus den Händen seines Präsidenten den „Sauren Hering 1999“, weil aus seiner Sicht die „faschingsgemäße Stimmung innerhalb des Vereins fast abhandengekommen war“.