Ein Vierteljahrhundert wurde der FCR in der Session 1997 / 98 alt. Die neue Session begann indem erst mal alles beim Alten blieb. Das Präsidium wurde auf der Generalversammlung am 24.03.1997 vollständig wiedergewählt. Angeführt vom Präsidenten Paul Schumann steuerten Vizepräsident Alfred Rehberger, Hofmarschall Hans Zinsmeister, Schatzmeisterin Anne Chmielorz und Federmeisterin Conny Rehberger den Verein in die Jubiläumssession unter dem Motto „25 Jahre FCR“.
Dass der FCR sich aufs Feiern versteht, zeigte man mittels einer Sekt- und Limesbar am Stadtfest, bevor es am 8.11.1997 auf dem traditionellen Rosenball im Palmenhaus von Dehner hieß: „Blumen, Bussis, Zuckerhüte“. So titelte die Donauwörther Zeitung über den Abend, an dem Claudia I. und Wolfgang I. (Haschner) als die neuen Regenten Tillynesiens vorgestellt wurden. Unterstützt wurden die beiden beim Regieren von den Mini-Tollitäten Christina I. (Rehberger) und Christian I. (Martin).
Die offizielle Faschingseröffnung am 11.11. ließ Rains Bürgermeister im wahrsten Sinne des Wortes kopflos dastehen, denn zur Machtübernahme musste er für die Narren zur Enthauptung antreten. Nachdem dann sein „Blut“ in Form von Konfetti unters Volk gestreut worden war, hatten die Tollitäten endgültig das Rainer Zepter in der Hand.
Beim Komiteeschießen zum Ende des Jahres 1997 holten sich Anne Chmielorz den Titel der Brezenkönigin, Ottmar Müller durfte sich ab sofort Wurstkönig nennen und die Rosenfee Claudia Haschner verwandelte sich an diesem Abend in die Rübenkönigin.
Die Bunten Abende der Session sollten anlässlich des Jubiläums in der Dreifachturnhalle groß gefeiert werden. Die Vorfreude war groß, doch beim Bühnenaufbau brach der Hofmarschall Hans Zinsmeister plötzlich zusammen. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Trotz dieses tragischen Todesfalls entschieden sich die Rainer Narren, gerade auch für Hans Zinsmeister, die Bunten Abende und das große Nordschwäbische Gardetreffen trotzdem stattfinden zu lassen.
So starteten die großen Veranstaltungen zwar einige Wochen später, jedoch mit nicht minder spektakulärem Programm: Neben einem großen Abschied, der Donau-Lechler Faschingsbote Sophie Feil trat ein letztes Mal in die Bütt, reihten sich die Premieren–Akteure auf der Bühne: Komplett neu zusammengesetzte Tillygirls mit brandneuen Marschkostümen, ein junges Funkenmariechen Stefanie Klement und weitere Tanzgruppen, die zum ersten Mal Bühnenluft schnupperten, sowie die Roaner Hinterstraßnbuam gestalteten den Abend für die über 400 Zuschauer in der Dreifachturnhalle. Zum Ritter „Sieh Auf“ wurde in diesem Jahr die langjährige gute Seele des Faschingsclubs Rain geschlagen. Gertrud Nitsche darf sich seit der Session 97 / 98 mit gutem Recht unter anderem als „Big FCR Mama“ bezeichnen und FCR–Hofschreiber Franz Deibl sprach vielen Rainern aus der Seele, als er in seinem traditionellen Extrablatt zum Tillywurm schrieb, der FCR „hat selten eine bessere Wahl getroffen“.
Nachdem auch das Nordschwäbische Gardetreffen vor ausverkauftem Haus in der Dreifachturnhalle ein voller Erfolg war und der Tillywurm sich durch die Straßen Rains geschlängelt hatte, zog der FCR mit seinem Hofstaat wie gewohnt über die Faschingsbälle und Diskotheken der Umgebung. Unter anderem trat die FCR–Jugend bei einer Feier des ambulanten Krankenpflegevereins im Lachnersaal auf, bei dem die Mini–Tollitäten Christina I. und Christian I. auch gleich Glücksfee bei einer Verlosung spielen durften.