An die Spitze des Faschingsclubs wurde zum siebten Mal Paul T. Schumann gewählt. Als Vizepräsident steht ihm in dieser Session zum ersten Mal Jörg Merk zur Seite. Die übrigen Präsidiumsmitglieder Rainer Forster (Hofmarschall), Gudrun Merk (Schriftführerin) und Anne Chmielorz (Schatzmeisterin) wurden in ihren Ämtern bestätigt. Das Komitee besteht in diesem Jahr mit Bernhard Bischoff, Norbert Rohr, Heinrich Glötzl, Renate Golling, Conny und Alfred Rehberger, Gertrud und Alfred Nitsche, Bruno und Herbert Chmielorz, Anne Rauscher, Johanna und Rudi Heckenstaller, Georg Fackler, Ferdinand de Correvont, Johanna Schumann, Roland Grueber, Anja Renner und der neu gewählten Simone Grueber aus 19 Personen.
Im August feierte der Faschingsclub das traditionelle Hoffest bei Alfred und Gerdi Nitsche. Im Laufe des Abends erhob Präsident Paul Schumann die langjährige Gardebetreuerin Doris Thiel in den Stand eines Ehrenkomiteemitglieds. Außerdem gab er bekannt, dass die Mitgliederzahl inzwischen auf 260 Personen gewachsen ist.
„Ridendo dicere verum – Im Lachen die Wahrheit sagen“ war das Motto der ersten Rainer Ritterrunde im Oktober im Restaurant Karrer. Die Ritter Karl Forster, Hertha Knoll, Albertine Weber, Elfriede Bernhardt, Werner Nürnberger, Manfred Arloth, Detlef Krämer und Gottfried Lauterbach wollten sich auch sozial engagieren und sammelten eine Spende von 750 Mark, die einem hilfsbedürftigen Rainer übergeben werden sollte.
Am 9. November fand der Rosenball zum ersten Mal im Palmenhaus statt. Die Idee die Faschingseröffnung dort zu feiern war ein Volltreffer, denn der Abend war mit 350 Gästen ausverkauft.
Den Abend begleitete der Burgheimer „Sound Express“. Als Einlage trat unter anderem Ex-Vize-Präsident Wolfgang Haschner als fesche Lola mit einer Mary-Parodie auf.
Gegen 1 Uhr war es dann so weit und das große Geheimnis wurde gelüftet. Rosenfee Sigrid I. (Zach aus Rain) und Rainer II (Geier aus Karlshuld) entstiegen einer Riesentorte. Für die Rosenfee ist es die zweite Amtszeit nach dem abgesagten Fasching des Vorjahres.
Als Miniregenten stehen den beiden Daniela I. (Müller) und Martin I. (Wittke) zur Seite, die auch schon im Vorjahr regiert hätten.
Mit einem nahezu neuen Programm starteten im Januar die Bunten Abende, auf einer von Bernhard Bischoff gestalteten rot-grün-glitzernden Bühne.
Die Große Garde überzeugte mit einem perfekt einstudierten Hexentanz. Nur am ersten Bunten Abend machte die Musikanlage dem Treiben ein Ende. Horst Wunderer zeigte hier kurzentschlossen seine Talente als Entertainer „Nach den Hexen kommen jetzt die Alchimisten“ und übernahm das Zepter, bis die Panne behoben war. Ferdinand de Correvont schlug einen Mama-Papa-Drive-in für den neuen Kindergarten vor, der B.H.-Clap präsentierte eine Touristentour durch Rain, unter anderem mit dem Tillydenkmal alias „Arnold Schwarzenegger von Roa“ und der Polizeistation als „Bullstation“ und auch Sophie Feil war wieder in der Bütt zu bestaunen. Zum Ritter Sieh auf wurde der erste Zuckerbaron der FCR-Geschichte Alfred Hackenberg geschlagen. Durch den Schlag mit einer goldenen Zuckerrübe übertrug ihm die Rosenfee den Titel „Zementbaron der Mörtelbatzler“.
Das Faschingskomitee inklusive der Tillygirls und Confettis nahm in diesem Jahr am Umzug in Höchstädt und dem Gardetreffen in Schrobenhausen teil, bevor es zum Endspurt ging.
Beim Weiberfasching konnte nach dem ausgefallenen Fasching nicht an die vergangenen Jahre angeknüpft werden, wo die ganze Hauptstraße „außer Rand und Band geriet“. Jedoch waren in Rain, im Gegensatz zu anderen Städten des Landkreises, doch eine Vielzahl recht ausgefallener und phantasievoll kostümierter Narren unterwegs.
In diesem Jahr fand auch das erste Rainer Faschingsfußballspiel statt. Die Geschäftswelt („Wuhler“) trat unter den Augen von TSV-Präsident Erhard Sandmeir als Schiedsrichter gegen die verstärkten Stadträte („Babbler“) an. Sportreporter des Spiels war FCR-Präsident Paul Schumann. Das Prinzenpaar übernahm den Anstoß, in der Pause spielte die Rainer Stadtkapelle und am Ende verteilte die Rosenfee Bussis und Zuckerhüte an die Kicker.
Mit einem deutlichen Anstieg der Besucherzahlen war der Tillywurm wieder ein voller Erfolg. „Gut geschlafen haben sie an diesem Abend sicher alle: Vor allem der Faschingsclub Rain, der seinen Gaudiwurm ohne Zwischenfälle und Probleme bravourös über die Bühne gebracht hat“ titelte die Zeitung unter der
Überschrift „Fulminantes Faschings-Finale“ am nächsten Tag. Es wurden viele lokale Themen auf die Schippe genommen. Der Genderkinger Gemeinderat wurde mit dem Satz „Wenn ein Flugzeugbesitzer mit den Scheinen winkt, er den Gemeinderat schnell auf seine Seite bringt“ genauso ausgespielt wie das neue Baugebiet in Oberndorf („Im neuen Baugebiet werden die Straßen krumm und schief, schuld ist der Gemeinderat, der bei der Planung schlief“) und viele weiteren Themen.