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Chronologie, News

Session 1987/1988 – Das vorläufige Ende der Tillyhoppers

87_88_bild21987/88 bestreitet Paul Schumann seine 3. Amtszeit als Präsident. Die Session startet mit der Amtsenthebung des Bürgermeisters am 11.11. um 20:11 Uhr. Angeführt vom Spielmannszug des Krieger- und Soldatenvereins marschierten das Komitee und die Tillygirls (ausgerüstet mit Fackeln) vom Rainer Schloss zum Rathaus, wo sie vom 2. Bürgermeister Anton Fuchs und 3. Bürgermeister Mathias Wilhelm empfangen wurden. Die beiden Herren wurden stellvertretend für Bürgermeister Würmseher vom FCR des Amtes enthoben.

Am 21.11. fand wie gewohnt der Rosenball im Pfarrzentrum statt. Die Show-Band „Jolly Sound“ führt wie alle Jahre zuvor musikalisch durch den Schwarzweißball. Als Einlagen treten unter anderem die Jazz-Gymnastikgruppe des TSV Harburg und die Tanzformation des VSC Donauwörth auf. Um 23:30 dann wieder die Frage „Gibt es ein Prinzenpaar?“. Nach der Vorstellung der Tillygirls, heuer erstmalig mit zwei Männern, wurde das Geheimnis gelüftet. Von nun an regieren Rudi I. (Rudi Heckenstaller) und Johanna I. (Johanna Durner aus Donauwörth) die Narren von Tillynesien. Als Kinderprinzenpaar stehen den Beiden in diesem Jahr Nicole I. (Knill) und Nil I. (Alam) zur Seite.

Die Bunten Abende fanden 1988 unter dem Motto „Bistro Europa“ statt. Um dieses Thema zu untermauern spielte der Spielmannzug, gewissermaßen avanciert zur tillynesisch-närrischen Hofkapelle, die Eurovisionshymne an. Den Stadtschlüssel gab es in diesem Jahr aus den Händen des zweiten Bürgermeisters Anton Fuchs. In den Ritterstand „Sieh auf“ wurde Landrat Alfons Braun erhoben. Zahlreiche Wortbeiträge bereicherten den von Beate Schmid und Paul Schumann moderierten Abend mit ihren humoristischen Beiträgen. Auch die Tillygirls heizten mit ihren Tanzdarbietungen dem Publikum ein, das nach einem gelungenen Abend noch das Tanzbein auf der Bühne schwingen konnte.

Mit viel Getöse und prasselndem Bonbon- und Konfettiregen zog der Tillywurm im Februar durch Rain. Am Umzug beteiligten sich elf phantasievoll geschmückte Wägen und über 40 Fußgruppen. Themen waren unter anderem Atommüll („Atommüll karrt man hin und her, ein Fass voll Bier wär längst schon hier titelte eine Umzugsgruppe“) und lokale Angelegenheiten wie fehlenden Toiletten am Stadtfest und die „Rangkämpfe“ in der CSU.

Während dieser Session beendeten die Tillyhoppers ihre Karriere. Die Truppe wurde von Paul Schumann gegründet. Sie stand 1979 erstmals auf der Faschingsbühne in Rain und trat bis 1986 unter anderem als Scheich mit Harem (1982) oder fast textilfrei beim Carneval in Roa (1985) auf.

Außerdem macht in diesem Jahr der sogenannte „Tillygrantler“ mit Anzeigen im Deibl-Blatt auf sich aufmerksam, worauf Fridolin Fröhlich (Dezernat für allgemeinmenschliche Bedürfnisse / Dezernat für Sonderfälle der Stadt Rain) gekonnt antwortete. Die Gerüchteküche brodelte in Rain und die Verwandtschaft des 1. Bürgermeisters entrann dem Verdacht ebenso wenig wie Mitwirkende des FCR, woraufhin eine Belohnung von 100 DM für die Identifizierung des Tillygrantlers ausgesetzt wurde.

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